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Kredite und Anbieter im Vergleich

Kredite ohne Bewertung der Bonität

Einen Kredit aufzunehmen bedeutet, dass sich jemand Geld leiht. In der Regel bei einer Institution, die das Geld gewerblich verleiht, mit dem Hintergrund damit durch die Einnahme von Zinsen Geld zu verdienen. Deshalb wird immer eine Bonitätsprüfung stattfinden, sodass grundsätzlich davon ausgegangen werden kann, dass es einen Kredit ohne Bonitätsprüfung nicht gibt, zumindest bei allen Banken, die in Deutschland ansässig sind. Wie die Bonitätsprüfung im Einzelnen zu erfolgen hat, ist im Kreditwesengesetz und in den Basel II Grundsätzen geregelt.

Was beinhaltet die Bonitätsprüfung?
Im Zusammenhang mit der Kreditanfrage wird die Schufa eingeholt und das Einkommen des Kreditantragstellers bewertet. Dabei wird eine Haushaltsrechnung durchgeführt und das Scoring genutzt. Nur Kreditsuchende, die über die entsprechende Bonität verfügen, werden einen Kredit bekommen, wobei die Konditionen, zu denen die Bank das Geld verleiht, abhängig sind vom Grad der Bonität. Das heißt, Kreditsuchende mit schwacher Bonität wie beispielsweise einem relativ geringen Einkommen oder einem risikobehafteten Berufsbild müssen höhere Zinsen zahlen als Beamte oder Ärzte.

Um die Bonitätsprüfung kommt niemand herum. Allerdings gibt es Möglichkeiten für Kreditsuchende, die Schufaanfrage zu umgehen, wenn sie Angebote nutzen, bei denen der Kredit ohne Schufa möglich ist. Das sind Angebote von Kreditvermittlern, die mit ausländischen Banken zusammenarbeiten, wie zum Beispiel Banken in der Schweiz. Die vermitteln den so genannten Schweizer Kredit, für den weder die Anfrage bei der Schufa gestellt und der auch nach der Auszahlung nicht eingemeldet wird. Das könnte als eingeschränkte Bonitätsprüfung bezeichnet werden. Allerdings stellen auch die Banken in der Schweiz Anforderungen an die Bonität der Kreditnehmer, in dem sie bestimmte Bedingungen an das Einkommen und an das bestehende Arbeitsverhältnis knüpfen.
Fazit Kredit ohne Schufa ja – Kredit ohne jegliche Bonitätsprüfung nein.

Was ist Bonität?
Die Banken prüfen die Bonität eines Kreditnehmers auf zwei verschiedenen Ebenen. Die wirtschaftliche Bonität bezieht sich auf die Möglichkeiten des Kreditantragstellers, den Kredit auch zurückzuzahlen. Dazu wird die Schufa eingeholt und es werden die Einkommensnachweise herangezogen. Bei einer eingeschränkten Bonitätsprüfung wird auf die Einholung der Schufa verzichtet. Hier geben allein die Einkommensverhältnisse Aufschluss über die wirtschaftliche Bonität. Die persönliche Kreditwürdigkeit, sprich Bonität, des Kreditnehmers wird anhand des ausgeübten Berufes, des Alters und der Familienverhältnisse beurteilt.

So wird die Bonität immer die Basis der Entscheidung einer Bank sein, ob sie bereit ist, jemandem Geld zu leihen. In den Basel II Grundsätzen, das sind festgelegte internationale Regeln, ist die Bonitätsfrage ein Kriterium für die Festlegung der Höhe des Zinssatzes, zu dem ein Kredit vergeben wird. Das heißt, je höher die Bonität eines Kreditantragstellers ist, desto geringer ist der Zinssatz, den er für den Kredit bezahlen muss, weil die Ausfallwahrscheinlichkeit mit steigender Bonität sinkt.

Für die Kreditnehmer heißt das, Personen mit hervorragender Bonität können sich Geld deutlich billiger leihen, als Personen mit schwacher Bonität. Die wirtschaftliche Bonität ist sehr wohl messbar aber bei der Einschätzung der persönlichen Kreditwürdigkeit spielen auch subjektive Faktoren eine Rolle. Wer nicht kreditwürdig ist, wird bei einer Bank keinen Kredit bekommen und wer aufgrund der persönlichen Verhältnisse nur bedingt kreditwürdig ist, muss einen Kredit, den die Bank ihm gewährt, mit hohen Zinsen bezahlen.

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